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Internet für Familienforscher, von Birgit Wendt (c)

Das Internet bietet Familienforschern im Wesentlichen drei Dinge:

  • Informationen jeglicher Art
  • Kontakte zu anderen Forschern weltweit
  • Gelegenheit, die eigenen Ergebnisse zu veröffentlichen

Informationen aus dem Internet beziehen

Das Internet bietet reichlich Informationen. Das Problem für den Nutzer ist allerdings, genau das zu finden, was ihn interessiert. Zwei Wege führen zu den gewünschten Informationen:

Webkataloge und Suchmaschinen. Webkataloge sind von Menschen betreute und gepflegte Verzeichnisse, in denen in verschiedenen Kategorien die Webseiten aufgelistet werden, die Informationen zu bestimmten Themenbereichen anbieten.

Ahnenforschung.Net (http://ahnenforschung.net) ist das deutsche genealogische Webverzeichnis. Hier findet man in zahlreichen Kategorien Links zu interessanten Webseiten. Das Webverzeichnis wird ständig aktualisiert. Es lohnt sich also, immer mal wieder vorbeizuschauen. Wer selbst eine Webseite mit genealogischem Inhalt hat, kann diese anmelden, damit sie ins Verzeichnis aufgenommen wird.

Während Ahnenforschung.Net den Schwerpunkt im deutschen Bereich hat, bieten internationale Linksammlungen wie Cyndi’s List (www.cyndislist.com) oder der GenealogySitefinder (www.genealogysitefinder.com) mehr Links zu Webseiten weltweit.

Allgemeine Webkataloge haben ebenfalls meistens eine Kategorie zum Thema "Genealogie". Es lohnt sich, auch dort mal nachzusehen, wenn auch die Links nicht so schön sortiert und eingeteilt sind wie in den von Fachleuten erstellten Verzeichnissen. Eine Übersicht über die entsprechenden Kategorien in Webverzeichnissen:

Deutsche Verzeichnisse:

Internationale Verzeichnisse:

Selbstverständlich kann man auch mit Suchmaschinen nach genealogisch relevanten Seiten suchen. Metasuchmaschinen suchen sogar in mehreren Suchmaschinen gleichzeitig.

Hier eine kleine Auswahl wichtiger Suchmaschinen

Deutsche Suchmaschinen:

Internationale Suchmaschinen:

Mehr Links zu Suchmaschinen kann man hier finden:

Tipps zum Suchen in Netz:

Was genau sind die Informationen, die das Internet dem Familienforscher bieten kann?

Allgemeine Informationen zum Thema

Eine Einführung in den Bereich Familienforschung, nützliche Verzeichnisse (alte Berufe und ihre Bedeutung, Krankheitsbezeichnungen, Namensbedeutungen ...) und mehr ...

Datenbanken

Familienforscher auf der ganzen Welt sammeln genealogische Daten. Wenn diese in Form von Datenbanken öffentlich zur Verfügung stehen, können Forscherkontakte hergestellt werden. Man kann Daten austauschen und Doppelarbeit vermeiden. Sicher gibt es auch Bedenken, die Familienforscher davon abhalten, den eigenen Datenbestand zu veröffentlichen. Diese Problematik wird am Ende des Artikels behandelt.

Hier ein Überblick über die wichtigsten Genealogie-Datenbanken

Weltweit:

Einige dieser Datenbanken werden von kommerziellen Anbietern unterhalten. Ein Teil der Daten kann nicht kostenfrei durchsucht und eingesehen werden.

Deutsche Datenbanken:

Ortsdatenbanken, Verzeichnisse und Landkarten helfen dabei, Orte auf der ganzen Welt zu finden. Einige der wichtigsten Seiten im Überblick: Informationen zur Forschung in verschiedenen Regionen

Eine umfassende Sammlung von Regionalseiten bietet genealogy.net (http://www.genealogy.net ). Auf über 2000 Seiten werden umfangreiche Informationen aller Art geboten. Links zu vielen weiteren Seiten im Internet, die sich mit der Familienforschung in einzelnen Regionen befassen, gibt es in der Kategorie "Regionale Seiten" auf Ahnenforschung.Net: /dir/de/reg/

Informationen von Vereinen und anderen Organisationen

Viele genealogische Vereine und Arbeitskreise, Familienverbände, Heimat- und Geschichtsvereine präsentieren sich heute bereits mit einer eigenen Homepage im Netz. Auf ihren Webseiten erfährt man Näheres über Aktivitäten und Ziele dieser Organisationen.

Links zu den Webseiten genealogischer Vereine findet man unter

/dir/de/org/ und http://vereine.genealogy.net

Informationen über Software

Mittlerweile wird auf dem Markt eine Vielzahl von Genealogie-Programmen und weiterer Software angeboten, die dem Familienforscher nützliche Dienste leistet. Einen ersten Überblick über das Angebot gibt es auf den folgenden Seiten:

Informationen von Forschungseinrichtungen

Das Internet ist keine Primärquelle. Das Aufsuchen von Archiven und Bibliotheken, in denen diese Quellen einzusehen sind, ist daher nach wie vor unerlässslich. Im Internet sind Informationen dieser Einrichtungen verfügbar, die im Idealfall nicht nur Auskunft geben über Anschrift und Öffnungszeiten, sondern auch über Bestände, Geschichte und Hintergründe. Bibliothekskataloge können online durchsucht werden. Es ist möglich, Bücher aus Bibliotheken via Fernleihe zu bestellen.

Archive im Internet:

Bibliotheken, Bibliothekskataloge:

Informationen über Themen wie Geschichte, Auswanderung, Heraldik

Die meisten Familienforscher sammeln nicht nur die reinen Daten ihrer Vorfahren, sondern möchten in der Regel auch noch mehr über die geschichtlichen Hintergründe und Zusammenhänge wissen. Ein grosser Teil der detektischen Kleinarbeit bei der Suche nach den Ahnen kann ohne solche Kenntnisse gar nicht erfolgreich bewältigt werden. Auch hier ist das Internet eine hervorragende Informationsquelle. In vielen Familien sind einzelne oder mehrere Vorfahren ausgewandert. Hier helfen Datenbanken, Schiffslisten und Informationen allgemeiner Art zum Thema Auswanderung weiter, die Spur der ausgewanderten Vorfahren zu verfolgen. Heraldik (Wappenkunde) ist ein weiteres wichtiges Thema, das viele Forscher interessiert. Das Internet bietet einen Einstieg auch in diese Thematik.

Interessante Internetseiten zum Thema Auswanderung:

Wichtige Seiten zum Thema Heraldik:

Einstiegsseiten zum Thema Geschichte:

Kontakte zu anderen Forschern

Kontakte zu anderen Forschern können u.a. in Mailinglisten und Newsgroups geknüpft werden. Mailinglisten kann man zu den verschiedensten Themen abonnieren: Es gibt regional ausgerichtete (genealogische) Mailinglisten, Listen zu speziellen Themen (Genealogie-Programme, Homepage etc.) und Listen für Familiennamen. Auch über Einträge in Datenbanken, Foren und auf genealogischen Webseiten können Kontakte entstehen.

Es empfiehlt sich, als Neuling in Listen und Gruppen erst einmal eine Zeit lang nur mitzulesen. Dann bekommt man einen Eindruck vom Umgangston und von der üblichen Arbeitsweise der Gruppe. Themen, die nicht von allgemeinem Interesse sind, kann oder sollte man in privater E-Mail weiter vertiefen.

Übersichten über Mailinglisten:

Eine weitere viel genutzte Möglichkeit des Erfahrungsaustauschs mit anderen Familienforschern weltweit sind genealogische Newsgroups. Auf Google (http://groups.google.com/) gibt es ein riesiges Archiv, in dem die Beiträge der letzten Jahre aufbewahrt werden. Dieses Archiv kann nach Stichworten durchsucht werden. Die wichtigsten Newsgroups für deutsche Familienforscher:

Genealogische Newsgroups:

Webbasierte Diskussionsforen sind ebenfalls eine gute Möglichkeit, Fragen zu stellen, Erfahrungen auszutauschen und voneinander zu lernen. Die Beiträge werden online gelesen und geschrieben. In einigen Fällen kann man sich die Diskussionsbeiträge auch per Mail schicken lassen, so zum Beispiel in den Diskussionsforen auf Ahnenforschung.Net:

http://forum.ahnenforschung.net/

Weitere wichtige Foren:

In Chaträumen kann man nette Gespräche mit anderen Leuten führen, die sich ebenfalls für das Hobby Familienforschung begeistern. Jeden Freitagabend findet der deutsche Genealogie-Chat statt, zu finden unter http://www.genealogie-chat.de .

Internationale Genealogie-Chaträume:

Ausser der Möglichkeit, via Internet andere Menschen kennenzulernen, die sich bereits für das Hobby Familienforschung interessieren, haben Forscher die Gelegenheit, auf der Suche nach Familiennamen eine Vielzahl von Verzeichnissen im Internet zu durchsuchen: Telefon-und E-Mail-Verzeichnisse sind wohl die wichtigsten davon. Zwar muss man sehr vorsichtig sein, wenn man auf der Suche nach Familieninformationen "wildfremde" Menschen anschreibt, deren Angaben man im Internet gefunden hat. Es ist aber eine Möglichkeit, mehr über die Verbreitung von Namen herauszufinden und eventuell Verbindungen zu entfernten Verwandten zu finden. Fingerspitzengefühl ist hier – wie auch im realen Leben – gefragt.

Telefon- und E-Mail-Verzeichnisse:

Die Verbreitung von Namen in den Vereinigten Staaten kann man auf folgender Website ermitteln: http://www.hamrick.com/names/

Die eigenen Forschungsergebnisse veröffentlichen

Im Internet kann jeder relativ schnell und einfach die Ergebnisse seiner Familienforschung veröffentlichen. Dazu bieten sich mehrere Möglichkeiten an:

Die Gestaltung einer eigenen Homepage

Eine einfache Homepage – eher in Form einer Visitenkarte – kann man sich formulargesteuert mit sogenannten Homepage-Generatoren erstellen. Zur Gestaltung der Homepage stehen fertige Elemente zur Verfügung (Hintergrundgrafiken, Banner, Linien), alle Elemente werden durch Ausfüllen eines Formulars festgelegt. Homepage-Generatoren gibt es zum Beispiel auf Ahnenforschung.Net ( /users/) und auf genealogy.net (http://www.genealogy.net/privat/homepage-creator.html).

Webspeicherplatz für die eigene Homepage bekommt man entweder vom Provider oder von Anbietern von kostenlosem Speicherplatz. Bei den kostenlosen Angeboten müssen in der Regel Werbebanner in Kauf genommen werden. Bei einigen Anbietern werden unerfahrenen Homepagebastlern Hilfen angeboten wie vorgefertigte Layouts, ein Homepagestudio oder ein Homepage-Assistent. Diese Hilfen machen es Anwendern auch ohne HTML-Kenntnisse möglich, vorgefertigte Elemente auf ihre Homepage zu übernehmen. Ansonsten führen mehrere Wege zur eigenen Homepage:

  • HTML (die Seitenbeschreibungssprache des Internets) lernen
  • Einen HTML-Editor benutzen
  • Einen Fachmann mit der Gestaltung der Seiten beauftragen

HTML kann man nicht nur aus Büchern lernen, sondern auch im Internet selbst, wo zahlreiche Anleitungen dafür zur Verfügung stehen. Ausserdem gibt es unzählige Internetseiten, die alles anbieten, was der Homepagebastler braucht (oder auch nicht ...!): Hintergrundbilder, Grafiken, Skripte ... Auch Elemente wie Gästebücher, Foren und Counter werden überall angeboten.

Hier einige wichtige Seiten für Webmaster im Überblick:

Einen guten Überblick über viele weitere nette Dinge, die im Internet kostenlos zu bekommen sind (nicht nur für Webmaster) bieten Seiten wie Kostenlos.de (http://kostenlos.de), Nulltarif.de (http://www.nulltarif.de) und Kostnixx.de (http://www.kostnixx.de).

Einfache Editoren sind Frontpage Express und der Netscape Composer, jeweils im Lieferumfang der Browser (Internet Explorer und Netscape Navigator) bereits enthalten. Leistungsfähigere Editoren sind für jeden Geldbeutel zu haben; die den Computerzeitschriften beiliegenden CD-ROMs enthalten oft ältere Versionen solcher Editoren. Ein wenig Zeit und ein wenig Geschick sind schon nötig, um eine schöne Genealogie-Homepage zu erstellen. Dafür hat man dann hinterher aber auch ein Medium, in dem man alle die Informationen veröffentlichen kann, die man anderen Forschern mitteilen möchte, eine Plattform für die Geschichte der eigenen Familie und ein Forum für alle interessierten Familienmitglieder.

Bevor man selbst ans Werk geht, sollte man sich ruhig einmal umsehen, wie andere Ahnenforscher ihre Ergebnisse im Netz präsentieren. Übersichten über private Genealogieseiten findet man auf Ahnenforschung.Net (http://ahnenforschung.net/dir/de/privat/) und auf genealogy.net (http://db.genealogy.net/cgi-bin/urls/browse/privat).

Ein paar Tipps für Homepagebastler:

  • Die Webseiten regelmässig erneuern und aktualisieren.
  • Klare Strukturen und gute Navigationsmöglichkeiten anbieten.
  • Treffende Formulierungen für die einzelnen Kategorien wählen.
  • Zueinander passende Farben wählen und auf ausreichende Kontraste achten.
  • Längere Passagen durch Absätze und Zwischenüberschriften unterteilen.
  • Die Seiten nicht mit Grafiken und Animationen überladen.

Was man alles falsch machen kann, steht in den goldenen Regeln für schlechtes HTML:

http://www.karzauninkat.com/Goldhtml/

Die eigenen Forschungsergebnisse in weltweit zugänglichen Datenbanken

Datenbanken kann man nicht nur abfragen, sondern auch mit den eigenen Daten beliefern. Eine ganze Reihe von Projekten ermöglicht das Hochladen der eigenen genealogischen Daten. Sicher gibt es so manche Bedenken. Aber: Die Vorteile eines solchen Vorgehens sind ebenfalls vielfältig. Deshalb sollte sich jeder genau informieren und dann abwägen.

Es ist ratsam, sich genau anzuschauen, wem man seine Daten anvertraut und zu welchen Bedingungen das geschieht. Vorsicht ist durchaus angebracht. Jeder seriöse Datenbankbetreiber hält Dokumente im Internet bereit, auf denen man sich eingehend über das Projekt informieren kann (meistens FAQ genannt).

Hier eine Zusammenstellung häufig genannter Bedenken:

  • Meine Genealogie ist noch nicht fertig!


  • Sie wird sicher nie fertig werden. Wer also warten will, bis er "fertig" ist, wird wohl bis zum St.Nimmerleinstag warten müssen - und der Rest der Menschheit wird dann ebenso warten müssen. Gute Datenbankprojekte bieten die Möglichkeit, die Ergebnisse jederzeit zu aktualisieren. So kann schnell und unkompliziert der neueste Forschungsstand hochgeladen werden. Fehler kann man korrigieren, Ergänzungen können hinzugefügt werden. Jeder Datenbanknutzer sollte sich darüber im Klaren sein, dass die in Datenbanken gefundenen Daten nicht unbedingt der Weisheit letzter Schluss, sondern der derzeitige Forschungsstand eines engagierten Mitstreiters sind.

  • Das ist meine Genealogie! Was gehen andere Leute meine Ergebnisse an?


  • Sie sind nicht der einzige Nachfahre Ihrer Vorfahren. Andere Nachfahren (= entfernte Verwandte) würden sicher gern mehr von dem erfahren, was Sie herausgefunden haben.

  • Ich habe viel Zeit und Geld investiert, um an die Daten heranzukommen. Wenn ich sie im Internet veröffentliche, haben andere die Möglichkeit, alles einfach abzuschreiben. Ich habe viel investiert - aber ob ich etwas im Gegenzug bekomme, scheint fraglich.


  • Sicher wird es vielleicht den einen oder anderen geben, der nur anderer Leute Ergebnisse übernehmen möchte, statt selbst etwas zu tun und beizutragen. Solche Leute sind aber hoffentlich in der Minderheit. Warum sollte man sich aus Furcht vor Enttäuschungen dieser Art ganz und gar mit seinen Forschungsergebnissen verstecken? Die Mehrheit der Genealogen ist wohl an einem Austausch, also am gegenseitigen Geben und Nehmen interessiert. Und wenn einer schon gründlich und gut erforscht und sorgfältig dokumentiert hat - warum sollte ein anderer noch mal genau so viel Mühe in die Rekonstruktion von verwandtschaftlichen Zusammenhängen stecken? Kann man sich da nicht zusammentun und nach einer Bestandsaufnahme gemeinsam überlegen, wo und wie man weitermachen könnte? Wer nichts gibt und nichts wagt, wird auch nichts bekommen. Wer ganz sicher gehen möchte, dass andere Forscher Kontakt aufnehmen und nicht nur einfach Daten abschreiben, der lässt einfach einen Teil der Informationen weg: Man kann Notizen und Quellenangaben nicht mit veröffentlichen; man kann auch die Daten auf die bloße Angabe des Jahres verkürzen. Die derart veröffentlichten Daten sind nur Hinweise. Wer Näheres wissen will, muss sich schon an denjenigen wenden, der alles erforscht hat. Im persönlichen Dialog kann man dann nach und nach die vollständigen Daten austauschen. Die beste Möglichkeit für vorsichtige Menschen ist die, Datenbanken zu nutzen, die nicht die Forschungsergebnisse an sich veröffentlichen, sondern nur Informationen darüber, wer an welchen Orten nach welchen Namen geforscht hat. Beispiele hierfür sind FoKo (http://foko.genealogy.net) und GeneaNet (http://www.geneanet.org).

  • Was ist mit dem Schutz der Privatsphäre? Könnte jemand aus meiner Verwandtschaft etwas dagegen haben, dass ich unsere Daten in einer Datenbank veröffentliche?


  • Daten lebender Personen sollten grundsätzlich nicht in genealogischen Datenbanken veröffentlicht werden. Fast jedes Genealogieprogramm bietet die Möglichkeit, solche Daten herauszufiltern. Die Verstorbenen können Sie nicht mehr fragen, ob sie in einer Datenbank erscheinen wollen oder nicht. Vielleicht sind sie ja stolz auf Sie - wer weiß? ;-)

  • Was passiert mit meinen persönlichen Angaben (Name, Anschrift, E-Mail-Adresse)? Was passiert mit meinen Daten - wird etwas davon verkauft?


  • Seriöse Datenbankbetreiber handeln weder mit E-Mail-Adressen noch mit Daten und versichern das auch in ihren Nutzungsbedingungen. Vor unerwünschten Werbemails ist niemand 100%ig geschützt, der seine E-Mail-Adresse öffentlich bekannt macht - sei es nun in Foren, Mailinglisten oder Newsgroups. Man kann aber durchaus mehrere E-Mail-Adressen benutzen: die Provideradresse gibt man guten Freunden und Bekannten, und für den Rest verwendet man eine Freemail-Adresse, die man zur Not auch löschen oder wechseln kann.

Gute Gründe für das Einstellen der eigenen Daten in Datenbanken - positive Folgen:

  • Anderen helfen, die nach Daten suchen, die man schon zusammengetragen hat


  • In der genealogischen Gemeinschaft ist vieles möglich, allerdings nur, wenn die Bereitschaft zum Geben und zum Helfen besteht. Zeitaufwendige Doppelarbeit kann vermieden werden. Man kann Forschungsbemühungen koordinieren. Das ist dann am besten möglich, wenn Forscher offen legen, was sie bereits erforscht haben.

  • Daten veröffentlichen, um Hinweise und Ergänzungen von anderen Forschern zu bekommen


  • Möglicherweise haben andere Mitstreiter zusätzliches Material, das sie gerne mit Ihnen teilen würden. Vielleicht haben andere auch abweichende Angaben zu Ihren Vorfahren. Dies könnte ein Grund sein, dass beide Forscher ihre Angaben noch einmal überprüfen und zusammen herausfinden, welche Angaben denn nun wirklich stimmen.

  • Kontakt zu anderen Genealogen finden


  • Es stehen zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung, Kontakte zu anderen Genealogen zu finden. Newsgroups, Foren, Mailingliste und Chats sind die wichtigsten davon. Wer seine Daten in Datenbanken ablegt, bekommt allerdings die einmalige Chance, Kontakt zu genau den Forschern zu finden, die interessante Daten haben, ohne vorher die gesamte mailinglistenlesende Forschergemeinde gefragt zu haben. Für Listen, Gruppen und Foren gibt es noch genug andere Themen.

  • Einspeisung der genealogischen Daten in eine oder mehrere Datenbanken als Mittel der Datensicherung


  • Es hat viel Zeit und Mühe gekostet, Ihren Datenbestand zusammenzutragen und in ein Computerprogramm einzugeben. Leider sind Festplatten und Disketten sehr anfällig für Datenverlust, sie sind auch nicht als Mittel der Langzeitarchivierung erfunden worden. Die Sicherung der kostbaren Daten auf mehrere verschiedene Arten (Papier, CD-ROM oder ZIP-Diskette, Speicherplatz im Internet) ist daher sehr wichtig. Das Hochladen der Daten zum Gesamtdatenstand einer seriösen Datenbank darf als eine dieser Möglichkeiten betrachtet werden. Wer überall gefunden werden will und in der Lage ist, auch auf Englisch zu kommunizieren, kann auch die internationalen Datenbanken beliefern. Ansonsten kann man seine Daten deutschsprachigen Projekten zur Verfügung stellen, um von datensuchenden Forschern in Deutschland gefunden zu werden. Zwar ist kein Projekt ist 100%ig vor Datenverlust geschützt, auch wenn die Betreiber Sicherheitsmassnahmen durchführen. Das Beitragen der Daten zu einer Datenbank ist aber eine Möglichkeit von vielen. In manchen Fällen werden die Daten auch auf CD-ROMs gebrannt (Pedigree Resource File auf Familysearch, FamilyTreeMaker World Online Tree).
Anderen die Früchte seiner Arbeit präsentieren

Wer würde nicht gerne voller Stolz präsentieren, was er im Hinblick auf die Erforschung seiner Familie bereits geleistet hat? Die eigene genealogische Homepage ist ein Mittel zu diesem Zweck. Es ist allerdings für andere Forscher ausgesprochen mühsam, all diese Seiten auf der Suche nach konkreten Namen und Orten durchzusehen. Es gibt eine Reihe von Verzeichnissen privater genealogischer Webseiten, beispielsweise das Ahnenforschung.Net-Webverzeichnis (http://ahnenforschung.net/dir/de/privat/). Wer solche Seiten durchsieht, wird mit Sicherheit viel Interessantes und auch Anregungen für die Gestaltung der eigenen Seiten finden. Der beste Weg zu ganz konkreten Informationen ist aber die umfassend und gut bestückte Datenbank.

Diese Datenbanken kann man mit den eigenen Daten beliefern:

Deutsche Datenbanken bzw. Datenbanken mit deutschsprachiger Benutzeroberfläche:

Folgender Ratschlag soll noch einmal wiederholt werden: ganz vorsichtige Menschen, die nicht zu viel von ihren Daten preisgeben möchten, sind am besten mit Datenbanken wie z.B. Foko und GeneaNet beraten. Hier steht denjenigen, die die Datenbanken abfragen, lediglich als Information zur Verfügung, wer Daten zu welchen Familiennamen für bestimmte Orte in bestimmten Zeiträumen hat. Die Daten selbst sind nicht öffentlich verfügbar. Der Austausch mit anderen interessierten Forschern findet auf persönlicher Basis statt. Die Vereinsdatenbanken stehen der Allgemeinheit ebenfalls nur eingeschränkt zur Verfügung. Nur Vereinsmitglieder haben den vollen Zugriff.

Internationale Datenbanken mit englischer Benutzeroberfläche:

  • Das Rootsweb World Connect Project: http://worldconnect.rootsweb.com
  • Der Ancestry World Tree: http://www.ancestry.com/awt/
  • Der Ancestry Online Family Tree: http://www.ancestry.com/oft/
  • (Es handelt sich hierbei um nicht öffentlich zugängliche Daten. Nur der Benutzer selbst und von ihm bestimmte Gäste oder Familienmitglieder haben Zugang zu den genealogischen Daten und können sie entweder nur ansehen (als Gast) oder auch editieren (als Editor); die Zugriffsrechte werden vom Besitzer der Datenbank vergeben.)
  • Das Pedigree Resource File auf Familysearch: http://www.familysearch.org

Nutzer des Rootsweb World Connect Projects haben sogar eine eigene Startseite für ihren Datenbestand innerhalb der Gesamtdatenbank.

Fazit:

Es lohnt sich für jeden Familienforscher, das Internet als zusätzliche Informationsquelle für seine Forschungen zu nutzen. Sicher gibt es für den Internet-Neuling viel zu lernen, und die scheinbar unüberschaubare Fülle von Angeboten kann am Anfang eher verwirren als nützen. Aber wenn man erst einmal erfahren hat, wie viele Informationen zur Verfügung stehen und wie viele Menschen man erreichen kann, und zwar rund um die Uhr bequem von zu Hause aus, dann möchte man wohl auch in Zukunft nicht mehr darauf verzichten.



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